Den Richter, der uns anschaut, der das Verborgene im Herzen erspäht, laßt uns insgemein bitten, daß wir ihm unser Gewissen rein darzubieten vermögen.
Gott, du geduldiger, gerechter, milder und schrecklicher: Du willst den Reuigen eher schonen, als daß er gestraft werde.
Du weidest dich nicht am Tode der Sterbenden, sondern weckst sie auf. Und du freust dich nicht, Gott, am Verderben derer, die dem Styx zueilen.
Deinen Burgleuten, den Engeln, ists eine Freude, wenn ein Schlimmer seine Verbrechen selber straft. Daß nur ein ganz Kleiner zugrunde gehe, ist, glaube ich, nicht wohlgefällig in deinen Augen.
Du bewahre uns dauernd vor allem Bösen, Gott, gerechter Richter, auf daß, wenn du erst kommest, um allen je nach ihren Taten das Ihre zu geben. Du uns nicht zu strafen habest, sondern zu belohnen.