Preislieder dem Heiland
töne unsre Stimme huldigend,
Und mit frommen
Melodien im Himmel
dem Herren, dem Messias jubeln wir,
Der sich selber
niedrig gemacht hat, um uns
Vertane, um die Menschen zu befrein.
Vom Leib den Ätherglanz
seiner Gottheit zugedeckt,
So liegt in der Krippe er
unter Windeln, mitleidsvoll
mit dem, der sein Gebot brach
und aus der Heimat
nackt aus dem Paradies gemußt.
Dem Joseph, Simeon
und Marien untertan,
So nimmt er Beschneidung an,
nach Gesetzes Opferbrauch
gereinigt wie ein Sünder,
er, der sonst unsre
Untaten zu vergeben hat.
Unter des Dieners Hand
tritt er zur Taufe
und trägt des Versuchers Tücke,
er meidet der Verfolger Steinigung.
Hunger erleidet er,
schläft und ist traurig,
er wäscht seinen Jüngern die Füße,
der Gott und Mensch, der Höchste Niedrige.
Und dennoch, unter alle
der Körpernichtigkeit
Blieb die Gottgewalt
nun und nie an ihm verhohlen:
Zeichen mancherlei
und die Lehren verrieten sie.
Wasser zur Hochzeit schenkt er
von Weines Wohlgeschmack,
Blinde Augen hat
er mit Licht hell überzogen,
fahlen Aussatz jagt
seine sanfte Berührung fort.
Leichen in Fäulnis weckt er auf
und heilt die Glieder,
die schwächlich sind;
Rinnenden Blutfluß hält er an,
und mit fünf Broten
spendet er Sättigung
den fünf Tausenden;
Tritt auf erregte Wasserflut
wie trocknen Boden;
er stillt den Sturm;
Stockende Zunge regt er an,
erschließt ertaubten
Ohren den Stimmenklang,
treibt das Fieber aus.
Und nach Wundern so wundergroß,
so zum Staunen,
Wird er willig in Haft getan
und verurteilt
Bis er gar der Kreuzigung
den Blick zuwandte –
Doch die Sonne von seinem Tod
den Blick abwandte.
Jetzt leuchtet der Tag,
den der Herr gemacht hat,
Den Tod zerstörend
und seinen Freunden
lebendig als der Sieger erscheinend:
Zuerst Marien,
darauf den Aposteln,
Die Schrift zu lehren,
das Herz zu öffnen,
damit sie sein Dunkel entriegelten.
Darum grüßen jetzt
den erstehenden
Christus alle Wesen froh:
Blume, Samenkorn
neuauflebend
sprießen, grünen, der Vogelschwarm –
weher Frost ist
ja gewichen – jubelt süß.
Heller leuchten nun
Mond und Sonne,
erst bei Christi Tode trüb.
Und die Erde blüht:
dem erstehnden
Christus dankt sie, die eben müd,
weil er tot war,
bebend zu vergehn gedroht.
Also lasset heute uns frohlocken,
denn uns hat den Lebensweg
erstehend aufgeschlossen Jesus!
Sterne, Erde, Meere mögen strahlen:
möge all der Geister Chor
im Himmel Freudengrüße bieten
dem Donnerer!